"Wenn wir es noch nicht hätten, müssten wir es heute hier starten"

Gesellschafter würdigen 25jähriges Bestehen der Technologie- und Innovationszentrum Gießen GmbH

(PM) Es war eine zukunftsweisende Entscheidung, die die TIG-Initiatoren vor 25 Jahren getroffen haben, um den Strukturwandel der Wirtschaft voranzubringen und Gründungen und Startups in Gießen eine Heimat zu geben:  Im Frühjahr 1999 wurde von den damaligen Amtsträgern Manfred Mutz (Oberbürgermeister der Stadt Gießen), Willi Marx (Landrat Landkreis Gießen), Karl-Heinz Troppenz (stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Gießen-Friedberg), Dr. Dagobert Kotzur (Geschäftsführung Schunk GmbH), sowie den Bank-Vorständen Walter Kleine (Sparkasse Gießen) und Wolfgang Knobloch (Volksbank Gießen) der Gesellschaftsvertrag der Technologie- und Innovationszentrum Gießen GmbH unterzeichnet. Die neu gegründete Gesellschaft erhielt umgehend EU- und Landesmittel zum Erwerb von drei ehemaligen Kasernengebäuden der früheren Steubenkaserne sowie zur Errichtung des Technologiezentrums, mit dessen Eröffnung im Jahr 2001 große Erwartungen an die weitere Entwicklung der Biotechnologie- und Medizintechnikbranche in der Region verbunden waren.

Anlässlich des Jubiläums kamen die heutigen TIG-Gesellschafter, das TIG-Team und Geschäftsführerin Antje Bienert dieser Tage zu einer Feierstunde zusammen und würdigten die damaligen Akteure, die Gesellschafterstruktur sowie die Herausforderungen und Erfolge der Gesellschaft während der inzwischen zweieinhalb Jahrzehnte ihres Bestehens.

So erklärte Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, das TIG biete mit seinen vier Gebäuden im Gießener Europaviertel nicht nur Raum für die gute und bedarfsgerechte Entwicklung von Start-Ups, es mache auch zahlreiche Angebote zur Vernetzung der Akteure untereinander, was für das Gedeihen der Startup-Szene ein wesentlicher Faktor sei. Schon viele der bisher ca. 450 im TIG ansässigen Gründungen und Startups hätten sich im Anschluss an ihre Mietzeit im TIG langfristig in der Stadt Gießen niedergelassen, z. B. die Alcedis GmbH, die Kaffee Pura GmbH oder das Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie, das mit der Arbeitsgruppe „Insektenbiotechnologie“ unter Prof. Andreas Vilcinskas von 2009 bis zum Bezug des eigenen Gebäudes am Ohlebergsweg im TIG die idealen Wachstumsbedingungen vorgefunden hatte. Weiterhin setze das TIG mit Projekten wie dem MAGIE – Makerspace Gießen und der Gründungsmesse Mittelhessen wichtige Impulse und fülle noch vorhandene Lücken im Startup-Ökosystem der Region.

Becher lobte, dass es dem TIG gelungen sei, sich immer wieder an die sich verändernde Zielgruppe der Gründungen und Startups anzupassen, gleichzeitig aber für Kontinuität und Verlässlichkeit zu stehen.  Sein Fazit: „Wenn wir das TIG nicht hätten, müssten wir es heute hier starten“.

Landrätin Anita Schneider konnte noch eigene Erinnerungen aus der Gründungszeit der TIG GmbH mit einbringen. Sie kam im Jahr 1998 als persönliche Referentin des damaligen OB Manfred Mutz nach Gießen. In ihrem Grußwort verwies sie darauf, dass die Stadt Gießen gemeinsam mit dem benachbarten Biotechnologie-Institut Mittelhessen im Jahr 1996 das erste Gründerzentrum Hessens in einem der ehemaligen Kasernengebäude im Europaviertel eröffnet hatte. Es sei eine wegweisende Entscheidung gewesen, das TIG ab 1999 mit der erweiterten und heute noch tragfähigen Gesellschafterstruktur deutlich breiter aufzustellen. Mit Positivbeispielen wie z. B. der heute in zwei eigenen Gebäuden in Fernwald ansässigen med DV GmbH, die effiziente Systemlösungen für das Rettungswesen entwickelt und erfolgreich vermarktet, unterstrich sie, dass das TIG einen wesentlichen Baustein der regionalen Wirtschaftsförderung darstelle. Auch sie würdigte, dass das TIG mit seinen zahlreichen wirtschaftsfördernden Projekten deutlich mehr leiste als das reine Vermietungsgeschäft. So lobte sie ausdrücklich die Arbeit der Bildungscoaches im unter anderem durch den Landkreis Gießen geförderten Projekt „Qualifizierungsoffensive Landkreis Gießen“, die TIG akademie als Weiterbildungsangebot für junge Unternehmen, den Sozialinnovator Hessen, das Projekt „KI für Startups“ sowie das Kooperationsprojekt „Gründungsstammtisch Gießen“. Schneider erwähnte, dass die TIG akademie als ebenfalls vom Landkreis Gießen gefördertes Projekt, zunächst in Präsenz stattfand, dann aber noch erfolgreicher wurde, als das TIG auf Webinare und deren nachträgliche Veröffentlichung auf dem eigenen Youtube-Kanal umstellte. So hatte die Veranstaltung zum Bitcoin mit Prof. Sven Keller von der Technischen Hochschule Mittelhessen beispielsweise bis heute schon über 3000 Aufrufe. „Daran sieht man, dass die TIG akademie Impulse setzt, die es braucht!“, so die Landrätin.

Dr. Frank Wendzinski, Geschäftsführer bei der IHK Gießen-Friedberg, überreichte der TIG-Geschäftsführung gemeinsam mit Ilona Roth, Vorstandsmitglied der TIG-Gesellschafterbank Sparkasse Gießen (hier in ihrer Funktion als frisch berufenes Präsidiumsmitglied der IHK-Vollversammlung) eine Urkunde „in Anerkennung der unternehmerischen Leistung“, verbunden mit den besten Wünschen für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft. Nach einem Rückblick der Geschäftsführerin, in dem sie den (ehemaligen und aktuellen) Gesellschaftervertretern und dem TIG-Team sowie ihren Vorgängern Dr. Joachim Bille und Dr. Chrisitan Schulze ihren herzlichen Dank aussprach, verfassten alle Gesellschafter Videostatements, die in den nächsten Tagen auf den Social Media-Profilen des TIG veröffentlicht werden.

In zwei Jahren jährt sich die im Jahr 1996 erfolgte Eröffnung des Gründerzentrums Gießen zum 30. Mal. Dann soll – wie alle fünf Jahre – wieder mit denjenigen gefeiert werden, um die sich alle Aktivitäten der TIG GmbH drehen: Mit den um die 100 Mieterfirmen, deren Innovationskraft und Engagement maßgeblich sind – für den weiteren Erfolg des TIG, aber vor allem für die Qualität der Wirtschaft von morgen.

 

Feiern 25 Jahre TIG GmbH (v. l. n. r.): Michael Müller (Volksbank Mittelhessen), Antje Bienert (TIG GmbH), Dr. Frank Wendzinski (IHK Gießen-Friedberg), Ilona Roth (Sparkasse Gießen), Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (Stadt Gießen), Dr. Manfred Felske-Zech (Landkreis Gießen), Karin Merte (Schunk GmbH), Landrätin Anita Schneider (Landkreis Gießen); Foto: Mindlapse Media

 

 

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